Als interstellare Spezies gelten Zivilisationen, die zu interstellaren Reisen fähig sind. Oder zumindest über interstellares Kommunikationspotential verfügen. Mit Maschinen kommunizieren? Ist dies möglich? Ein rein gedanklicher Kontakt und Informationsaustausch mit einem Computer würde dem Nutzer eine neue Dimension des Zugriffs auf Wissen ermöglichen. Ein, “weiß ich nicht”, würde exponentiell selten werden. Nur, welche Folgen hätte eine solche Kommunikation für das soziale Leben einer Spezies? Wäre das “Miteinander” noch ein echtes soziales Miteinander? Oder würde das biologische Individuum, gegenüber der “Informationsvielfalt einer unbegrenzten digitalen Welt”, an Bedeutung verlieren? Die Reise zu den Sternen gilt als ultimativer Weg zur Ausbreitung. Vergleichbar mit einer neuen Stufe der Evolution. Ein “Raus aus dem Nest” sozusagen. Dem gegenüber steht die Reise ins Innere. Die Entdeckung der “Wirklichkeit”. Vielleicht auf rein geistiger Ebene. Könnte man eine Spezies, die auf interstellare Reisen verzichtet, aber über ein hohes “Wirklichkeitswissen” verfügt, als hochstehende Spezies ansehen? Ebenbürtig gegenüber den interstellar Reisenden? Mentalität Wie sehen sie aus? Das ist wohl die Frage, die wir uns bezüglich möglicher Außerirdischer stellen. Sie sind außerirdisch. Sie sind fremde Wesen einer fremden Welt. Also müssen sie doch ganz anders aussehen, als wir Erdlinge. Oder auch nicht. Doch wie sie aussehen, ist letztlich nicht so wichtig. Wir haben hunderttausende unterschiedlich aussehender Spezies auf diesem Planeten. Hinzu kommen unzählige Unterarten der gleichen Spezies. Für das Leben im Ökosystem Erde ist das Aussehen nicht primär wichtig. Viel bedeutender ist das grundlegende Verhalten einer Spezies. Wenn ich einen Löwen sehe, weiß ich, dass es kein Kuscheltier ist. Wenn ich einen Menschen sehe, weiß ich nicht, ob derjenige letztlich zum Kuscheln ist oder zum Prügeln. Womit wir beim Thema wären. Es geht um das grundlegende Verhalten einer Spezies. - soziales Grundverhalten - soziale Wertvorstellungen - soziale Reaktionsmuster - allgemeine Wertvorstellungen - Selbstverständnis - Emotionalität - primäre Denkweise Primäre Denkweise. Teilen wir diese einmal auf in: - subjektives Denken - objektives Denken - rationales Denken - emotionales Denken Und jetzt fragen wir uns, “was hätten wir denn gerne” Mehr emotional oder doch lieber rational? Mehr subjektiv oder eher objektiv? Sozialverhalten, Denkweise und Wertvorstellungen sind abhängig von der grundlegenden Lebensweise einer Spezies. Einzelgänger (Eisbären) haben ein anderes Sozialverhalten, als in Rudel oder in Herden lebende Spezies. Sagen wir, je größer das soziale Umfeld ist (Rudel/Herde), desto größer ist auch das Ausmaß, aber auch die Vielfalt der sozialen Verhaltensmuster. Hinzu kommt das Alter (Wissen und Weisheit) einer Spezies. Jemand, der erkennt, dass Teile seines sozialen Verhaltens einer genetischen Vorgabe folgen, der kann dieses Verhalten bewusst verändern. Er kann sich also von den evolutionären Vorgaben lösen. Was strenggenommen eine Evolution darstellt. Daraus ergibt sich die Frage: Sind wir so, wie wir sind oder können wir so sein, wie wir sein wollen? Mentalität, und die daraus entstehenden kulturellen und sozialen Unterschiede, ist die Basis für Konflikte. Wobei Konflikte nicht zwangsläufig gewalttätig sein müssen. Sie können auch rein intellektuell und sachlich diskutiert werden. Aber eben auch in Krieg enden. Das Zauberhafte, Interessante, Wundervolle ist, dass das Universum eine unglaubliche Vielfalt zu bieten hat. Und das, was eine intelligente Spezies am dringendsten braucht, ist die Fähigkeit zu einem intelligenten Umgang mit dieser Vielfalt.