Nichts beflügelt die Phantasie mehr, als Dinge, die man sich nicht erklären kann.

‘Verdampfung‘ von Schwarzen Löchern Kann die postulierte Hawking-Strahlung zu einer ’Verdampfung‘ oder vielleicht, besser gesagt, zu einer Diffusion von Quantensingularitäten führen? Gemäß der Theorie der Hawking-Strahlung entsteht diese, wenn virtuelle Teilchen im Bereich des Ereignishorizonts in einer räumlichen Konstellation entstehen, die dazu führt, dass das eine Teilchen in den inneren Bereich des Ereignishorizonts gelangt, während das andere sich dauerhaft vom äußeren Bereich des Ereignishorizonts entfernt. Das Teilchen, das sich entfernt, wird damit auch zum Teil der Hawking-Strahlung. Der gängigen Theorie zufolge beziehen virtuelle Teilchen bei ihrer Entstehung ihre Energie direkt aus der Raumzeit. Das würde bedeuten, dass ein Energiedefizit entsteht, das aber zeitnah ausgeglichen wird, wenn die virtuellen Teilchen miteinander wechselwirken und dabei ihre Energie wieder an die Raumzeit abgeben. Geschieht dies nicht, weil eins der Teilchen jenseits des Ereignishorizonts gelangt, bleibt das Energiedefizit der Raumzeit bestehen. Was in diesem Fall dazu führen könnte, dass Energie vom Ereignishorizont abgezogen wird. Geschieht dies permanent, ist es theoretisch nur eine Frage der Zeit, bis die Energie des Ereignishorizonts so weit aufgelöst wird, dass sie der Energiedichte der umgebenden Raumzeit entspricht. Dies entspräche einem ’Verdampfen‘ der Quantensingularität. Ausschlaggebend für ein solches ’Verdampfen‘ ist jedoch, dass die Energieaufnahme der Quantensingularität, aus externen Quellen, geringer ist, als die Energieabgabe durch den Hawking-Effekt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Energieaufnahme nicht nur durch stellare Materie, planetare Materie und Gaswolken erfolgt, sondern ebenfalls auch durch Strahlung jeder Art. Diese Strahlung umfasst elektromagnetische Wellen, kosmische Hintergrundstrahlung, Neutrinos, subatomare Teilchen des interstellaren Mediums, die spekulative Dunkle Materie, und Virtuelle Teilchen. Wobei bei virtuellen Teilchen auch spekuliert werden kann, dass diese auch innerhalb des Ereignishorizonts entstehen können. Berücksichtigt man alle Faktoren, die zu einer Masseerhöhung einer Quantensingularität beitragen können, ist es unwahrscheinlich, dass der Effekt der Hawking-Strahlung stark genug ist, eine ’Verdampfung‘ einer Quantensingularität zu bewirken, solange eine relevante Menge dieser Faktoren aktiv ist.