Die Zeit des Universums ist eine andere Zeit, als die des Menschen.

Galaxien im frühen Universum. Wenn es vor 13,3 Milliarden Jahren, also knapp 500 Millionen Jahre nach dem Urknall, umgerechnet 10 mal mehr Galaxien gab als heute, darf man sich hierzu einige Gedanken machen. Was für ein Feuerwerk an Sternentstehungen muss es damals gegeben haben und vor allem, welche Kräfte haben so viele Wasserstoffwolken, in so kurzer Zeit, so stark komprimiert, dass sich stellare Objekte gebildet haben? Und dann auch noch in dieser Häufigkeit. Zudem hatte die räumliche Ausdehnung des Universums nicht die heutigen Dimensionen. Das bedeutet, dass die Distanzen zwischen den Galaxien geringer waren. Auch die Gasdichte pro Kubikeinheit muss höher gewesen sein. Was die hohe Zahl von Sternentstehungen wohl begünstigt hat. Bleibt die Frage, wo die erforderlichen Gravitationskräfte herkamen. Wenn die Dunkle Energie die treibende Kraft für die Ausdehnung des Raums ist und der Raum sich heute zunehmend schneller ausdehnt, dann müssen Stärke oder Wirkung der Dunklen Energie einer Veränderung unterliegen. Gleiches gilt für die Dunkle Materie, deren Dichte in einem räumlich „kleineren“ Universum ebenfalls höher gewesen sein muss. Ebenso dürfte das Potential an Galaxienkollisionen und der diesen Kollisionen folgenden Verschmelzungen von Galaxien höher gewesen sein, als heute. Es ist also keineswegs überraschend, wenn es heute weniger Galaxien gibt, dafür aber weitaus mehr größere Galaxien, die aus der Verschmelzung vieler kleiner Galaxien entstanden sind. Kommen wir zu einer ganz anderen Frage. Warum gibt es unterschiedliche Galaxienformen? Spiralgalaxien Balkenspiralen Elliptische Galaxien Irreguläre Galaxien Diffuse Galaxien. Was generiert die unterschiedlichen Formen? Wenn wir davon ausgehen, dass so ziemlich jede größere Galaxie ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum hat, müsste man eigentlich meinen, dass die Form derartiger Galaxien relativ gleich ist. Während man bei irregulären und diffusen Galaxien annehmen darf, dass es hier kein dominierendes Schwarzes Loch gibt, sieht die Sache bei elliptischen Galaxien eher anders aus. Hier darf man spekulieren, welchen Anteil die Dunkle Materie an der Formgebung hat. Dunkle Materie (Stand 2021): Wir wissen nicht, was das ist. Wir wissen nicht einmal, ob es tatsächlich Materie ist. Wir wissen nur, dass etwas existiert, das eine Massewirkung erzeugt.