Science Fiction Die Welt von Übermorgen Die Frage ist, welcher Fortschritt, welche Technologie, sich am schnellsten entwickelt und so den Sprung von Science Fiction zur Realtität schafft.
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Sterne
Wie spannend wäre das Leben, wenn wir alles wüssten?
Sie sind die Mutter allen Lebens. Ohne Sterne gäbe es uns nicht. Gäbe es kein Licht, keine Wärme und damit auch kein Leben. Doch Stern ist nicht gleich Stern. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Sternklassen und jede von ihnen hat ihre Eigenheiten, ihre Lebensdauer und ein Endstadium. Die kleinste bekannte Sternklasse ist der Braune Zwerg. Im Grunde ein verhinderter Stern. Zu groß und heiß für einen Planeten und zu klein und kalt für einen Stern. Der größte Stern ist der Blaue Überriese. Wobei hier mit Größe die Masse gemeint ist. Was den reinen Durchmesser betrifft, sprechen wir hier von den Roten Überriesen. Diese sind jedoch grundsätzlich das Spätstadium von ehemals wesentlich kleineren Sternen. Nehmen wir uns nun die Spektralklassen der Hauptreihe vor. Als Grundlage für die Größe nehmen wir die Masse und den Radius unserer Sonne. Grundsätzlich ist die Lebenserwartung eines Sterns abhängig von dessen Masse. Grob gesagt, je größer die Masse, desto geringer die Lebenserwartung. Klasse M: Rote Zwergsterne Typische Masse: 0,3 Die Lebenserwartung liegt zwischen 50 Milliarden und mehreren 100 Milliarden Jahren. Beispiel: Proxima Centauri Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Gering. Sie bilden die überwiegende Mehrheit der Sterne im Universum. Ihre Masse liegt bei maximal 0,7 Sonnenmassen. Leuchtkraft und Temperatur sind so niedrig, dass die habitable Zone so dicht am Stern liegt, dass Planeten, die sich dort befinden, einer gebundenen Rotation unterliegen. Und damit dem Stern immer die gleiche Seite zeigen. Klasse A: Weiße Sterne Typische Masse: 3,2 Die Lebenserwartung liegt deutlich unterhalb von 5 Milliarden Jahren. Beispiel: Sirius (Alter: 238 Millionen Jahre), Wega (Alter: 480 Millionen Jahre) Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Gering. Klasse F: Grüne Sterne Typische Masse: 1,7 Die Lebenserwartung liegt unterhalb von 10 Milliarden Jahren. Beispiel: Procyon Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Durchschnittlich. Klasse G: Gelbe Sterne Typische Masse: 1,1 Die Lebenserwartung liegt bei 12 Milliarden Jahren. Beispiel: Sonne Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Hoch. Klasse K: Orange Sterne Typische Masse: 0,8 Die Lebenserwartung liegt oberhalb von 12 Milliarden Jahren. Beispiel: Epsilon Eridani Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Durchschnittlich bis Hoch. Sterne der Klassen F bis K entwickeln sich zum Ende ihrer Lebenserwartung zu Roten Überriesen (Beispiel: Beteigeuze). Solange die Masse unterhalb von 3 Sonnenmassen bleibt, ist deren Endstadium ein Weißer Zwerg. Unterhalb der kritischen Masse, ab der eine Supernova generell ein Schwarzes Loch produziert, sind hier auch Neutronensterne und Magnetare als Endprodukt möglich. Beide können auch Pulsare sein. Klasse B: Blaue Sterne Typische Masse: 18+ Die Lebenserwartung liegt unterhalb von 500 Millionen Jahren. Diese Sterne sind sehr massereich und sind erste Kandidaten für Supernovae, deren Endstadium ein Schwarzes Loch ist. Beispiel: Rigel Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Äußerst unwahrscheinlich. Klasse O: Blaue Sterne Typische Masse: 60+ Die Lebenserwartung liegt unterhalb von 100 Millionen Jahren. Diese Sterne sind supermassereich und sind sichere Kandidaten für Supernovae, deren Endstadium ein Schwarzes Loch ist. Beispiel: Mintaka Chancen auf Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen: Nach menschlichem Ermessen ausschließbar. Generell kann man sagen, dass bei der Frage nach extrasolaren Planeten, die lebensfähige Umweltbedingungen bieten, am ehesten Sonnen der Spektralklasse F, G, oder K in Betracht kommen. Wobei hier eine Masse zwischen 0,8 und 1,6 Sonnenmassen angesetzt werden kann. Ist die Masse geringer, ist die habitable Zone zu nahe am Stern. Ist die Masse höher, ist die Lebenserwartung des Sterns zu gering, was nicht heißt, dass es hier nicht Ausnahmen geben kann. Wenn auch in eher geringem Umfang. Rote Zwergsterne könnten unter Umständen hinzugezählt werden, wenn sie über genügend Leuchtkraft verfügen, damit die habitable Zone so weit weg ist, dass sie außerhalb der Zone einer gebundenen Rotation liegt. In diesem Fall kann damit gerechnet werden, dass die Lebenserwartung des Sterns und der ihn umkreisenden Planeten mindestens doppelt so hoch ist, wie die von Erde und Sonne. Wichtig ist zudem, dass in der prästellaren Staubwolke genügend schwere Elemente vorhanden waren. Dies ist jedoch nicht in jeder Region der Galaxis sichergestellt. Insbesondere in den Randbereichen und im Halo sind vermehrt Sterne der Population II anzutreffen. Ohne schwere Elemente, wie Eisen, ist Leben, in der uns bekannten Form, nicht möglich. Weshalb in diesen Regionen die Chancen für hochentwickeltes Leben eher gering sind. Bezüglich des Galaktischen Zentrums dürfen wir mit hohen Strahlenbelastungen rechnen, die ebensfalls nicht gerade lebensfördernd sind. Was bleibt, sind die Spiralarme in einem Bereich zwischen 10.000 bis 35.000 Lichtjahre Abstand zum Zentrum. Doch selbst unter dieser Einschränkung dürfen wir mit 1 bis 5 Milliarden Sternen rechnen, die über die richtige Spektralklasse, Masse und Alter verfügen. Wenn nur jeder 1000ste einen erdähnlichen Planeten hat, dann reden wir immer noch über mindestens 1 Million Erden…. Doch letztlich bleibt uns nur die Spekulation, basierend auf statistischen Daten, mit denen wir versuchen, Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Tatsächlich kann niemand sagen, wie viele “Erden” es dort draußen gibt und auf wie vielen von ihnen sich Leben entwickelt hat. Es kann eine Erde sein, es können Milliarden Erden sein. Wir wissen es nicht. Und daher können wir auch nicht sagen, ob wir einzigartig sind oder nur eine Zivilisation unter unendlich vielen. Und egal, wie sehr wir Parameter aufzählen, die unserer Meinung nach erfüllt werden müssen, um intelligentes Leben zu ermöglichen, sie werden uns der Wahrheit keinen Schritt näher bringen. Das Universum interessiert sich nicht für unsere Spekulationen. Was wir für möglich halten und welche Messlatte wir auch anlegen, wir sind es nicht, die Sterne, Planeten und Leben entstehen lassen. Das ist nur etwas, was das Universum kann. Und das Universum wird wissen, was es tut. Nur eins sollten wir nicht tun. Wir sollten nicht so vermessen sein zu glauben, dass wir die Einzigen sind in einem Universum, das größer und komplizierter ist, als alles, was wir uns vorstellen können. Haben wir Geduld und warten auf das, was das Universum uns noch präsentieren wird. Auf der Erde gibt es Lebensformen, die unter Bedingungen leben, die wir vor einigen Jahren noch als absolut lebensfeindlich angesehen haben. Es sind komplexe Lebensformen, bis hin zu Krabben, die unter hohem Druck, hohen Temperaturen und ohne jedes Sonnenlicht ein recht aktives Leben führen. Wenn komplexes Leben unter diesen Bedingungen möglich ist, dann dürfen wir die Ansprüche, was die Umwelt eines Planeten betrifft, weit unterhalb von dem ansiedeln, was die Erde uns bietet. Generell hat die Science Fiction die Freiheit, ein eigenes Universum mit eigenen Regeln zu schaffen. Will man jedoch so nahe wie möglich an der Wirklichkeit bleiben, dann kommt man nicht an der Beachtung bestimmter Regeln vorbei. Und dazu gehört auch die Frage, bei welchen Sonnen Planeten, wie unsere Erde, wahrscheinlich sein können. Ein wenig problematisch ist die Angelegenheit, wenn Verschwörungstheorien ins Spiel kommen. Wenn behauptet wird, dass in früheren Zeiten Außerirdische vom Sirius die Erde besucht und insbesondere die Sumerer mit astronomischem Wissen versorgten. Wir erinnern uns, dass Sirius etwa 280 Millionen Jahre alt ist? Das heißt, zu einer Zeit, als auf der Erde die Vorläufer der Dinosaurier durch die Gegend stapften, gab es Sirius noch nicht! Falls überhaupt schon so etwas wie Planeten den Stern umkreisen, gibt es da bestenfalls organische Grundelemente. Genau umgekehrt ist es im Fall von Aldebaran und den postulierten Aldebaranern. So schön dieser Rote Riesenstern auch ist, eventuelle Planeten in seiner Nähe haben keinen Spaß mehr an ihm. Aldebaran ist das, was unsere Sonne in mehr als 5 Milliarden Jahren sein wird. Und wenn unsere Sonne zu einem Roten Riesen geworden ist, dessen Oberfläche ungefähr da ist, wo heute die Marsbahn ist, dann fangen alle Geschichten von der Erde mit “Es war einmal” an. Bei der Entwicklung von Science Fiction muss man nicht immer genau sein. In einem fiktiven Universum darf ein Stern auch einmal älter sein, als er tatsächlich ist. Bei Verschwörungstheorien, die den Anschein erwecken sollen, die Wahrheit verkünden zu wollen, sollte man auf offensichtliche Fehler verzichten. Andererseits bin ich froh für diese Fehler, denn sie entlarven eine Story als Fake.
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Das phantastischste am Universum ist, das es da ist.
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