Klimawandel: Ursache und Wirkung Hilfe, mir glaubt keiner! 1974 blieb in meiner Heimat der Schnee weg. Von einem Jahr zum anderen war es vorbei mit der weißen Pracht. Bestenfalls sporadisch und meist nur für einige Tage war primär weiß zu sehen. Meine damalige, bescheidene, Meinung war, dass das Klima sich verändert. Und damit ist nicht das Winterwetter gemeint, sondern ein Jahresdurchschnitt bestimmter Parameter. Temperatur ist nur einer dieser Parameter, wenn auch der, den wir am deutlichsten wahrnehmen. Was passiert, wenn CO 2 dafür sorgt, dass Sonnenstrahlen, die in Richtung Weltall reflektiert werden, wieder zur Erdoberfläche zurück reflektiert werden? Genau, der Energiegehalt in der Atmosphäre steigt. Ebenso der des Wassers, da ja immerhin 70,7 Prozent der Erdoberfläche von selbigem bedeckt sind. Was passiert, wenn ein geschlossenes System mehr Energie erhält? Es kommt zu einer Erhöhung der Dynamik. Das heißt, dass die potentielle Dynamik des Klimas sich erhöht. Und das wiederum bedeutet, dass Wetterereignisse wesentlich stärker ausfallen können, als wenn es weniger Dynamik gäbe. Interessant ist folgender Zusammenhang. Die Erderwärmung (die menschengemachte!!) ist seit gut hundert Jahren beobachtbar und beträgt aktuell etwa 1,2 Grad (weltweit und über das ganze Jahr gesehen). Der europäische Winter von 2019/2020 ist aktuell 3 eher sogar 4 Grad wärmer, als jeder bisher wissenschaftlich gemessene Winter. Das heißt, dass die globale Temperaturerhöhung von 1,5 Grad einen lokalen Effekt von 3 bis 4 Grad und vereinzelt, tageweise, noch weit mehr erzeugt hat. Wollen wir mal darüber spekulieren, was passiert, wenn die globale Temperaturerhöhung die 3 Grad erreicht? Und ich verwette die Tasten meines Computers darauf, dass ich, rein von der organischen Lebenserwartung her betrachtet, das noch erleben kann/werde. Denn die Temperaturerhöhung, durch das Mehr an CO 2 in der Atmosphäre, erfolgt nicht linear. Aufgrund der Komplexität des globalen Klimasystems und speziell dem Faktor Weltmeere erfolgt die Erwärmung eher exponentiell. Es ist wie bei einer Schaukel, bei der man viel Kraft braucht, um sie in Bewegung zu setzen und dann nur noch relativ wenig, um immer höher zu kommen. Für alle, die eine Erhöhung des CO 2 Gehalts in der Atmosphäre von 0,03 Prozent auf 0,04 Prozent für gering halten, empfehle ich die Umrechnung der Steigerung ins Prozentuale. Oder anders gesagt, um wie viel wird ein 30 Kilogramm schwerer Rucksack schwerer, wenn man 30 Prozent mehr Gewicht hineinsteckt? Wer wissen will, was das für einen Effekt hat, nimmt sich einen 30 Kilogramm schweren Rucksack und steigt damit ins 10. Stockwerk. Anschließend das Gleiche noch mal mit einem 39,3 Kilogramm schweren Rucksack. Noch Fragen???